Testbericht: Squeeeasy Ingwer Shot Maker vs. elektronischer Entsafter

Testbericht: Squeeeasy Ingwer Shot Maker vs. elektronischer Entsafter

Wir haben den Squeeeasy Ingwer Shot Maker gegen einen elektronischen Entsafter antreten lassen.

Wir wollten es genau wissen und haben den Squeeeasy Ingwer Shot Maker gegen einen elektronischen Entsafter antreten lassen. Dafür haben wir uns einen Entsafter privat ausleihen dürfen, der im Preissegment von ca. 190,- €, also im ordentlichen Mittelfeld liegt. Die Preise fangen in der Regel bei grob 100,- € an und können bis über 500,- € hinaus gehen.

Bei diesem Test geht es jedoch vorrangig darum herauszufinden, welches Konzept das bessere ist, um sich täglich einen frischen Ingwer Shot selbstzumachen.

Wie wir vorgegangen sind:

Zunächst haben wir verschiedene Tests mit dem Squeeeasy Ingwer Shot Maker durchgeführt, um zu überprüfen unter welchen Bedingungen die Entsaftung am besten funktioniert, um mindestens einen Ingwer Shot zu produzieren. Warum ist das wichtig? Zum einen ist Ingwer eine Wurzel und mit der Hand nicht so einfach zu entsaften, wie beispielsweise eine Zitrone. Zudem wollten wir den Vergleich auf Basis des optimalen Ergebnisses anstellen, denn schließlich tritt hier David gegen Goliath an.

Wie viel Ingwer wird für einen Ingwer Shot benötigt?

Bevor wir loslegen, müssen wir noch eine wichtige Frage klären. Wie viel Ingwer braucht es eigentlich für einen Ingwer Shot? Die Bezeichnung „Shot“ ist die englische Bezeichnung für einen Schnaps, bzw. ein Schnapsglas. Die üblichen kleineren Schnapsgläser fassen 2 cl (20 ml) und die großen 4 cl (40 ml). Fertige Ingwer Shots aus dem Supermarkt beinhalten meist 30 ml und daran orientieren wir uns bei diesem Test.Die Rezepte, die im Internet zu finden sind, sehen im Regelfall 10 g frische Ingwerstückchen pro Shot vor. Das deckt sich mit den Inhaltsangaben der meisten fertigen Ingwer Shots (30 ml). Diese Werte nehmen wir ebenso als Orientierungspunkt.

Testaufbau

Wir haben 100 g frischen Ingwer genommen und diesen mit einem Löffel geschält. Das muss man für eine elektrische Entsaftung nicht unbedingt tun, aber wir testen hier eine handbetriebenen Ingwer Presse. So viel sei daher vorab verraten, es ist empfehlenswert den Ingwer vorher zu schälen.

Geschält bleiben 80 g.

Erster Testlauf

  • 20 g geschälter und frischer Ingwer
  • Gewürfelt in ca. 1 x 2 cm große Stücke
  • Das entspricht in etwa dem Fassungsvermögen des Squeeeasy Ingwer Shot Makers
  • Zum Schluss wurde es tatsächlich etwas schwergängig, aber wie man hier Abhilfe schaffen kann, ist im zweiten Testlauf nachzulesen

Ergebnis

  • Daraus ergeben sich 6 g reinste Ingwer Essenz
  • Je nach Vorlieben und gewünschter Schärfe reicht diese Menge für 1 bis 2 Ingwer Shots mit jeweils insgesamt 30 ml
  • Praktisch, der Auffangbehälter ist gleichzeitig ein Trinkbecher, die übrigen Zutaten für den Ingwer Shot können daher einfach hinzugegeben werden

Tipp: Nach dem Pressen den Squeeeasy Ingwer Shot Maker noch etwas stehen lassen, da noch Essenz nachtropft und daher noch das eine oder andere Gramm dazu kommt.

Zweiter Testlauf

  • Wir haben wieder 20 g frischen Ingwer genommen
  • Dieses Mal haben wir ca. 1 x 1cm große Würfel zugeschnitten

Ergebnis

  • Das Ergebnis ist das Gleiche, wie beim vorherigen Testlauf, aber die Entsaftung ging deutliche leichter von der Hand.

Tipp: Sollte der Ingwer nicht mehr ganz frisch, oder die Entsaftung zu schwergängig sein, können die Ingwer Würfel mit Wasser benetzt werden, das macht es leichter und ergiebiger.

Dritter Testlauf

  • Wir sind bei 20 g frischem Ingwer geblieben
  • Anstatt zu würfeln, haben wir den Ingwer nun in dünne Scheiben geschnitten
  • Nicht so dünn wie man es machen würde, wenn man einen Ingwer-Tee aufgießen möchte, aber ca. 1mm dick mit dem Messer aufgeschnitten

Ergebnis

  • Es geht durch die Scheibchen nicht leichter und ergiebiger ist es auch nicht
  • Auch hier sind es 6 g reinste und Faserfreie Ingwer Essenz

Tipp: Die Reste des Ingwers müssen nicht wegschmissen werden. Sie können noch zum Verfeinern von bspw. asiatischen Gerichten oder für Marinaden genutzt werden, und ein Ingwer-Tee lässt sich damit auch noch aufgießen.

Vergleichstest Squeeeasy gegen elektrischen Entsafter

Für die Entsaftung mit dem elektrischen Entsafter haben wir die gleiche Menge Ingwer als Ausgangsbasis genommen, aber auf einmal entsaftet. Die Verhältnismäßigkeiten stellen wir unten in der Zusammenfassung wieder her, denn es macht keinen Sinn nur 20 g Ingwer elektrisch zu entsaften.

  • 80 g frischer und geschälter Ingwer

Ergebnis

  • 36 g Ingwer Essenz

Zusammenfassung

Konzentrieren wir uns zunächst auf die Fakten:

  • Aus 60 g (3 Tests à 20 g) geschälten und frischem Ingwer konnten wir mit dem Squeeeasy Ingwer Shot Maker 18 g Ingwer Essen extrahieren. Das entspricht 30% des Gesamtgewichts.
  • Aus 80 g geschälten und frischem Ingwer konnten wir mit dem elektrischen Entsafter 36 g Ingwer Essenz extrahieren. Das entspricht 45% des Gesamtgewichtest.

D. h. die Entsaftung mit dem elektrischen Entsafter ist ergiebiger und unter normalen Umständen müssten man den Ingwer auch nicht schälen. Aber wie eingangs erwähnt, ist es für einen Vergleich wichtig, die gleichen Bedingungen zu schaffen.

Wir haben es bereits angedeutet, eigentlich ist es ein ungleicher Wettbewerb. Der elektrische Entsafter ist ergiebiger und vielseitiger einzusetzen. Aber um zweiteres ging es in diesem Test nicht, sondern darum herauszufinden, was sich besser eignet, um Ingwer Shots selbstzumachen. Und dafür erfüllt der Squeeeasy Ingwer Shot Maker seine Bestimmung deutlich.

Fassungsvermögen und Ergiebigkeit

Das Fassungsvermögen des Squeeeasy reicht für 1 bis 2 Ingwer Shots à 30 ml. Besonders praktisch ist, dass man den Auffangbehälter auch direkt als Trinkbecher nutzen kann. Das Fassungsvermögen des elektrischen Entsafters ist für viel größere Mengen gedacht, die es ermöglichen in einem Gang gleich auch weitere Zutaten für den Ingwer Shot zu entsaften. Oder größere Mengen Ingwer Essenz auf Vorrat zu extrahieren.

Bei beiden ist die Essenz faserfrei. Die Überreste des Squeeeasy haben noch ausreichend Restfeuchtigkeit, um sie weiterzuverwenden. Die Reste aus dem elektrischen Entsafters sind wegen der hohen Zentrifugalkraft nahezu staubtrocken und können getrost entsorgt werden.

Handhabung

Für den Squeeeasy empfehlen wir den Ingwer zu schälen und zu würfeln. Beim maximalen Fassungsvermögen erfordert es zum Ende hin etwas kraft, aber mit weniger Ingwer für z. B. nur einen Shot ist es entsprechend leichtgängiger. In den elektrischen Entsafter der Ingwer ungeschält und in grobe Stücke geschnitten gegeben werden. Auf Knopfdruck ist alles ruckzug fertig. fertig.

Der Squeeeasy Ingwer Shot Maker ist ungefähr so groß wie ein Kaffeebecher oder ein 0,3 l Trinkglas und findet damit in jedem Küchenschrank oder sogar in der Handtasche Platz. Der eingesetzte elektrische Entsafter ist 30 cm hoch und 25 cm breit und tief und wiegt ganze 5 kg. Das muss jeder für sich entscheiden, ob dafür Platz in der eigenen Küche ist.

Reinigung

Die zurückbleibenden Ingwerfasern im Squeeeasy können recht einfach wie ein Teppich von den Mühlplatten abgezogen werden. Der Rest geht leicht mit einer Spülbürste unter fließendem Wasser zu entfernen. Ein Schwamm oder ein Spültuch eignen sich wegen der spitzen Zähne auf den Mühlplatten nicht. Die Kunststoffteile können mit klarem Wasser ausgespült oder in die Spülmaschine gegeben werden. Genauso wie bei guten Messern raten wir davon ab, die Mühlplatten und die anderen Edelstahlteile in die Spülmaschine zu packen, auch wenn sie es grundsätzlich aushalten.

Der elektronische Entsafter besteht auch aus diversen Einzelteilen und bei der verhältnismäßig kleinen Menge an Ingwer hat uns eine große Sauerei erwartet, als es darum ging sauber zu machen. Auch wenn die Einzelteile vielleicht in die Spülmaschine gegeben werden könnten (wir wissen es nicht genau), müssten dennoch die Überreste erst mal müßig von Hand entfernt werden.

Preisleistung

34,95 € mögen zunächst viel zu erscheinen, aber der Squeeeasy Ingwer Shot Maker ist aus hochwertigem Kunststoff (Tritan) und Edelstahl gefertigt. Dazu ist er sehr durchdacht und platzsparend konstruiert und kann auch unterwegs genutzt werden. Alle Einzelteile sind als Ersatzteil oder Zubehör erhältlich (hier im Shop: Ersatzteile & Zubehör).

Die Preisspanne von elektrischen Entsaftern ist sehr groß. Das im Test eingesetzte Gerät hat die Aufgabe mit Leichtigkeit erfüllt – abgesehen vom hohen Reinigungsaufwand. Preislich macht die hohe Investition aber nur Sinn, wenn der Entsafter auch für andere Säfte genutzt wird.Außerdem ist zu bedenken, dass das Gerät auch einen entsprechenden Platzbedarf hat. Inwieweit Ersatzteile verfügbar sind, variiert sicher von Hersteller zu Hersteller. Und geht mal etwas an der Elektronik kaputt ist fraglich, ob das repariert werden kann.

Fazit

Vom Ergebnis her ist der elektronische Entsafter eigentlich überlegen. Aber im Gesamtkontext der gestellten Aufgabe einen Ingwer Shot selbst zu machen, ist der Squeeeasy Ingwer Shot Maker der klare Sieger.

Der Squeeeasy kann überall genutzt werden, zuhause, im Büro, im Wohnmobil oder wo auch immer man schnell und unkompliziert einen Ingwer Shot machen und genießen möchte. Die Reinigung ist ebenso unkompliziert.

Die Materialien sind hochwertig und robust und die Konstruktion mit integriertem Trinkbecher ist durchdacht und überzeugt.

Der Handbetrieb erfordert etwas Kraft, aber dafür ist man frei und unabhängig von Strom. Unter dem Nachhaltigkeitsgedanken hilft dies Elektromüll zu vermeiden und Geld zu sparen.

Im Preisvergleich schlägt der Squeeeasy Ingwer Shot Maker nicht nur elektronische Entsafter, sondern auch gekaufte Ingwer Shots, die zwischen 55,- € und 71,- € pro Liter kosten. Aber nicht nur das, im Vergleich zu fertigen Ingwer Shots aus dem Supermarkt wird auch an dieser Stelle unnötiger Verpackungsmüll vermieden.

Der Squeeeasy ist der perfekte Begleiter, um täglich einen selbst gemachten Ingwer Shot zu genießen.

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